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Blog Brandschutzerziehung


Kinder im Vorschulalter sollen auch Grundsätze lernen, wie sie sich im Brandfall verhalten sollen. Dabei ist zu beachten, dass Kinder in dieser Altersstufe ihre Fähigkeiten überschätzen. Oftmals reagieren sie auch unkontrolliert, indem sie plötzlich in die brennende Wohnung zurücklaufen, um noch ihr Lieblingsspielzeug oder ein Haustier zu retten. Hierbei kennen sie aber die Gefahren des Rauches nicht. Er breitet sich wesentlich schneller aus als die Flammen. Brandrauch ist lebensgefährlich, in ihm sind giftige Gase enthalten, die beim Einatmen zur Bewusstlosigkeit und zum Tod führen können. Dadurch gehen kostbare Sekunden verloren.

Fluchtweg

Wichtig ist es, dass die Kinder im Brandfall die Räumlichkeiten unbedingt sofort verlassen. Die erste Reaktion ist vielfach, dass sie bei Gefahr in Panik geraten und sich irgendwo verstecken. Ihre Fehlmeinung hierbei ist, dass sie sich so vor dem Feuer und dem Rauch schützen könnten.

Ihnen muss deutlich eingeprägt werden, dass nur die Flucht aus der Wohnung der einzige Weg zur Rettung ist.

Hierbei muss darauf geachtet werden, dass sie sich in verrauchten Bereichen auf dem Boden kriechend bewegen, da dort noch immer die beste Sicht, der meiste Sauerstoff und die niedrigsten Temperaturen herrschen. Verdeutlichen kann man dieses, indem man eine Kerze anzündet und anschließend wieder ausbläst. Nun ist deutlich sichtbar, dass der Rauch senkrecht nach oben an die Decke steigt.

Sollte jedoch der Fluchtweg versperrt sein, so müssen sie sich möglichst schnell in ein rauchfreies Zimmer begeben, die Tür schließen und sich dort lautstark am offenen Fenster bemerkbar machen. Nur so ist es für die Feuerwehr am schnellsten erkennbar, dass hier noch jemand in Gefahr ist.

Notrufnummer 112

Nachdem die Eltern den Kindern häufig schon ihren Namen und Adresse eingeprägt haben, sind sie auch in der Lage einen Notruf abzusetzen. Allein schon mit der Aussage über den Namen, die eigene Adresse und dem Zusatz, dass es hier brennt, haben wir einen ersten Notruf.

Das Ziel ist es, den Kindern das Absetzen eines Notrufs zu lehren. Hierfür ist es wichtig, dass sich die Kinder die Zahlen der Notrufnummer 112 visuell einprägen. Erfahrungen haben gezeigt, dass es mit verschiedenen Zahlen, die auf kleine Kärtchen geschrieben werden, am einfachsten geht.
Hierzu wäre folgender Vorschlag zu machen: Auf kleinen Kärtchen werden verschiedene Zahlen geschrieben. Anschließend legt man die Karten wahllos verteilt auf den Boden oder Tisch und lässt nun die Kinder die richtigen Zahlen in der richtigen Reihenfolge heraussuchen. Schon nach kurzer Zeit sind sich fast alle Kinder sicher und können die Zahlenkombination “112” zielsicher auffinden.

Anschließend sollte das Absetzen eines Notrufs an zwei Spieltelefonen, besser noch an einer extra dafür erstellten Telefonanlage geübt werden.

Beim Absetzen des Notrufs sollten die Kinder wissen, dass sie auf alle Fälle ihren Namen, den Ort und was geschehen ist sagen müssen. Teilweise sind sie auch schon in der Lage erklären zu können, wie es denn momentan an der Brand- oder Unfallstelle aussieht.

Das Meldeschema für den Notruf lautet:

Wichtig hierbei ist, dass der Leitstellendisponent das Gespräch beendet, erst danach darf der Anrufer auflegen. Ebenso braucht kein Kind Angst zu haben, beim Notruf wichtige Informationen zu vergessen, da der Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau in der Leitstelle die für ihn wichtigen Angaben von sich aus erfragt.

Wann sollte ein Notruf abgesetzt werden?

Die Feuerwehr sollte niemals zum Spaß alarmiert werden. Während sie nämlich zu dem falschen Alarm fährt, kann zur gleichen Zeit ein Mensch wirklich in Gefahr sein. Das Ziel der Übung ist, dass Kinder, die Brände oder andere Notfälle wahrnehmen, diese sofort durch einen Notruf über die Telefonnummer
112
 
melden, oder sich einem Erwachsenen anvertrauen, um schlimmeren Schaden zuverhindern.

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Dieser Artikel wurde am 18. Mai 2015 um 08:49 Uhr von Volker Wendelstein verfasst und in "Ihre Sicherheit" abgelegt.