Blog Übung mit Überdruckbelüftern
Wer am letzten Dienstag durch die Burgstraße, Ecke Siegstraße ging wird sich über die Geräuschkulisse gewundert haben, denn so ein Hochdrucklüfter macht neben viel Wind natürlich auch einen Höllenkrach.
Nach einer kurzen theoretischen Auffrischung ging es dann vom
Feuerwehrhaus in die Burgstraße, in die ehemalige Metzgerei Gokus. Das
Gebäude soll abgerissen werden und steht zurzeit leer. An dieser Stelle
noch einmal vielen Dank an Herrn Nordhorn, der uns das Gebäude für
diese Übung zur Verfügung gestellt hatte.
Ziel der Übung war es, mit
den Kameraden die verschiedenen Belüftungsmethoden mal in aller Ruhe
durchzuspielen. Live zu erleben wie sich der Rauch verhält, wie und wo
er abzieht, oder eben nicht. Die Kameraden Gilbert Fey und Matthias
Baur hatten zuvor, die im Erdgeschoss liegende Schlachterei und die
darüber liegende Wohnung mit der Nebelmaschine wohl unter Rauch
gesetzt. Sichtweite gleich Null. Zu Beginn haben wir es mit der
natürlichen Belüftung versucht, das heißt Fenster und Türen auf. Bei
wenig Wind tat sich da aber nichts. Also mussten wir zur künstlichen
Belüftung mit maschinellen Belüftungsmethoden zurückgreifen.
„Hochleistungslüfter zur Belüftung des Schlachthauses zum Hintereingang
vor“, lautete der Befehl. Nach einer kurzen Erläuterung zu diesem Gerät
und den besten Aufstellort, wurde das Gerät in Betrieb genommen. Die
Überdruckbelüftung zeigte sofort Wirkung, woraufhin wir sofort wieder
abbrachen, denn wir wollten die Unterdruck- und die Injektorbelüftung
noch probieren. Beide Methoden brachten zwar auch eine Wirkung, wobei
wir für die Injektorbelüftung normalerweise einen anderen Lüfter
gebraucht hätten, waren aber der Überdruckbelüftung unterlegen. Als der
Rauch sich langsam verzog, wurde ein Kühlraum ohne Abluftöffnung
entdeckt. Dieser musste mittels eines zweiten Lüfters freigeblasen
werden. Die Belüftung der Wohnung gestaltete sich schon schwieriger. Da
der Lüfter auf der Außentreppe, dem einzigen Zugang, nicht aufgestellt
werden konnte, musste er in der Eingangstüre aufgestellt werden, was
eine Überdruckbelüftung unmöglich macht. Die Kameraden, die sich auf
den Boden gehockt hatten, konnte dann jedoch die für die
Injektorbelüftung typische Tunnelbildung im Rauch gut beobachten.
Nachdem auch die Wohnung vom Rauch befreit war, ging es auf Einladung
des Herrn Nordhorn in die gegenüber liegende Gaststätte „Klein Menden“,
wo der Übungsabend mit ein paar Glas Bier und Pizza beendet wurde.
Vielen dank noch einmal an Herrn Nordhorn für die gute Bewirtung mit
einem dreifachen: “Gut Wehr, Gut Wehr, Gut Wehr“.
Dieser Artikel wurde am 07. Februar 2009 um 19:49 Uhr von Rainer van Engelshoven verfasst und in "Übungen" abgelegt.