Blog Überörtliche Hilfeleistungseinsatz „Historisches Stadtarchiv

31. März 2009, morgens um halb sechs in Menden: Gut gelaunt und motiviert machen wir uns zu viert (je ein Kamerad von der Löschgruppe Buisdorf und Niederpleis und zwei Kameraden des Löschzuges Menden) mit unserem LF 8/6 auf den Weg nach Niederkassel, um in Lülsdorf-Ranzel die Gruppe zu vervollständigen.

31. März 2009, morgens um halb sechs in Menden: Gut gelaunt und motiviert machen wir uns zu viert (je ein Kamerad von der Löschgruppe Buisdorf und Niederpleis und zwei Kameraden des Löschzuges Menden) mit unserem LF 8/6 auf den Weg nach Niederkassel, um in Lülsdorf-Ranzel die Gruppe zu vervollständigen.

Nach dem ersten Morgenkaffee fahren wir weiter nach Köln zur Severinstraße. Unser Ziel: Das eingestürzte Historische Stadtarchiv. Überpünktlich treffen wir um viertel vor sieben in Köln ein und haben noch etwas Zeit einen ersten Blick auf die Einsatzstelle zu werfen.
Bevor wir mit der Bergung der wertvollen Kulturgüter beginnen können, erhalten wir alte Einsatzbekleidung der Feuerwehr Köln, sowie Schutzhandschuhe und Staubmasken. Anschließend bekommen wir eine theoretische Einweisung bezüglich des Einsturzes, den ergriffenen Maßnahmen, unserer Aufgabe am heutigen Tag und weiteren organisatorische Angaben.

Zusammen mit einem Abschnittleiter der Berufsfeuerwehr Köln machten wir uns im Anschluss auf den Weg zu unserem Einsatzbereich. Unser erster Blick fiel auf mehrere zerstörte Metallschränke, die nun ca. 30cm mehr hoch waren. Anfangs waren wir alle skeptisch, ob wir hier noch etwas retten könnten, aber nachdem wir die erste Schublade mit hydraulischem Rettungsgerät(benutzen wir sonst zum Beispiel um Autos nach Verkehrsunfällen zu öffnen)geöffnet hatten, waren wir doch sehr erstaunt, dass die Plakate, Karten oder Bauzeichnungen fast unbeschädigt waren. Durch diese Tatsache weiter motiviert öffneten wir nach und nach weitere zerstörte Schränke und auch hier waren die Archivgüter in einem relativ gutem Zustand. Nach einer kurzen Pause ging die Arbeit am eigentlichen Trümmerberg weiter. Hier verstauten wir die gefundenen Unterlagen in Pappkartons und brachten sie weiter zu einem Übergabepunkt, wo Archivare die Kartons übernahmen.

Nach der Frühstückspause unterstützen wir die Einsatzkräfte der Feuerwehr Köln in ihrem Einsatzabschnitt bei der Öffnung von Metallschränken. Auch hier waren die Plakate und Karten in einem sehr guten Zustand, aber auch Videokassetten, Tonbänder und Filmrollen sahen äußerlich unzerstört aus.

Bis Abends arbeiteten wir dann in unserem Einsatzabschnitt weiter und durchsuchten den Trümmerberg nach Archivgütern. Unterbrochen wurden die Arbeiten nur durch die Mittags- und Kaffeepause oder wenn ein Bagger schwere Trümmerteile entfernen musste. Die Qualität der Funde im Trümmerberg reichte dabei von einzelnen Papierschnipseln bis zu fast unbeschädigten Büchern und Karten.

Gegen 18:30 endete nach fast 12 Stunden unser Einsatz in Köln und wir konnten nach einem kurzen Abschlussgespräch mit unserem Abschnittsleiter erschöpft, aber zufrieden die Heimreise nach Sankt Augustin über Niederkassel antreten.

Abschließend möchte sich unsere Gruppe noch bei der Feuerwehr Köln und den Archivaren für die gute Zusammenarbeit bedanken, ebenso beim ASB Köln für die sehr gute Verpflegung an der Einsatzstelle. Wir kommen gerne wieder und helfen bei der Suche und Bergung des restlichen Archivmaterials.

„Zwei Tage später hat eine komplette Löschgruppe der Feuerwehr Sankt Augustin Alarmbereitschaft, für gegebenenfalls, die vor Ort tätige Löschgruppe aus den Rhein - Sieg - Kreis zu unterstützen. Gegen 09:00 Uhr wurde diese Löschgruppe über eine Telefonkette alarmiert, und rückte 30 Minuten später mit einem Löschgruppenfahrzeug des Löschzuges Mülldorf nach Köln aus. Jeweils eine Kameradin und ein Kamerad des Löschzuges Menden, nahmen an diesem Einsatz teil."