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Blog Besuch bei HEAT...


...dem Heißausbildungs- und Realbrandzentrum in Düsseldorf.
Am Samstag den 28.11.2009 trafen sich morgens 10 Kameraden des Löschzuges Menden mit 11 weitern Kameraden der Löschgruppe Buisdorf und den Heißausbildern der Stadt Sankt Augustin in Buisdorf am Aldi-Zentrallager.

Nach unserer Ankunft in Düsseldorf wurde erst einmal das Lager eingerichtet. Jeder packte seine Brandschutzkleidung in den Schwarzbereich, dort wurden auch die Atemschutzgeräte und die Getränke gelagert. Im Anschluss ging es in den Schulungsraum, der im Weißbereich lag. Dort wurden die Sicherheitsunterweisung und die Truppeinteilung vorgenommen. Desweitern wurden uns noch die Verhaltensregeln für den Tag vorgetragen. Diese sind aber wie es sich später herausstellen sollte nicht von allen verstanden worden.

Das Training mit dem Namen „Feuer verstehen“ war in zwei praktische Teile eingeteilt. In dem ersten Durchgang ging es um die Wärmegewöhnung, das „Lesen“ des Brandrauches und den Umgang mit dem Hohlstrahlrohr. Dabei durchlief man einen kleinen Parkour aus Käfigen, musste einen Raum absuchen und zum Schluss kam man dann in den Vorraum der Brandkammer. Da konnte man das erste Mal die Schutzkleidung testen und die verschiedenen Sprühbilder des Hohlstrahlrohres ausprobieren.

Der zweite Durchgang war als Einsatzübung gestaltet. Die erste Meldung lautet: Brand eines PKWs in einer Tiefgarage. Der vorgehende Trupp stieg in den oberen Container ein. Von dort musste er sich den Weg bis zur Treppe suchen. Über die Treppe ging es in die simulierte Tiefgarage. Der Treppenraum war auch wie in Wirklichkeit durch eine Brandschutztür von der Garagen getrennt. Die Erkundung des Trupps ergab, dass diese Tür die „heiße Türe“ war. Also wurden schnell die Vorbereitungen zum Türmanagement getroffen. Der Strahlrohrführer überprüfte noch mal die richtige Einstellung es Hohlstrahlrohres. Währenddessen überprüfte der Truppführer die Türe und traf die Vorbereitung zum Öffnen. Nach einer kurzen Absprache zwischen beiden Truppmitgliedern öffnete der Truppführer mit Hilfe der Bandschlinge und der Feuerwehraxt die Türe, der Stahlrohrführer gab drei Sprühimpulse in den Raum ab, danach wurde die Tür schnell wieder geschlossen. Nach ca. fünf Sekunden wurde die Tür wieder geöffnet und der Trupp ging weiter vor. In der Tiefgarage eingetroffen bot sich dann folgendes Bild: Links stand ein Mercedes Sprinter, der in voller Ausdehnung brannte. Davor lag eine 25kg Gasflasche. Durch den Truppführer wurde dann eine weitere kurze Sichtung vorgenommen. Im Anschluss daran wurde die Brandbekämpfung vorgenommen. Dabei bemerkt man, dass wenig Wasser viel Wasserdampf ergibt, und dass unsere Schutzkleidung gegen Wärme sehr gut schützt, dennoch gegen viel Wasserdampf machtlos ist. Doch das sollte ja auch ein Teil der Übung sein, dass man seiner Schutzkleidung vertraut. Bei diesem Übungsdurchgang lernten einige auch ihre körperlichen Grenzen kennen. Zum Schluss gab es ein Abschlussgespräch und für jeden ein Teilnehmerzertifikat.

Diese Ausbildung ist in dem Brandschutzbedarfsplan der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin festgeschrieben und wird jährlich mit 60 Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr durchgeführt.

*) In dem Brandcontainer steht nur ein Gerippe des Mercedes Sprinters auf dessen Ladefläche Holzpaletten verbrannt werden.

**) Die Gasflasche war natürlich nicht gefüllt, somit bestand auch keine Explosionsgefahr.

Die Beschreibungen zu den Schlagworten Schwarz- und Weißbereich sowie Türmanagement finden Sie demnächst in unserem Kompendium.

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Dieser Artikel wurde am 07. Dezember 2009 um 17:23 Uhr von Frederik Müller verfasst und in "Übungen" abgelegt.